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Weinlese 2023 in den Weinbergen von Masi

Ein meteorologisch problematisches und anomales Jahr mit der
Region des Amarone als einer "glücklichen Insel"

Nach einer erfolgreichen Ernte im vergangenen März in den Tupungato-Weinbergen in Argentinien hat Masi Agricola vor einigen Tagen mit der Ernte 2023 in seinen Weinbergen in Venetien und der Toskana begonnen. Die ersten geernteten Trauben sind die der frühen Sorten in Trentino, Venetien und Friaul.

Die Daten aus dem Weinberg der Masi Technical Group halten für den Jahrgang 2023 den allgemeinen Trend fest, der in Nord- und Mittelitalien zu beobachten ist: ein milder Winter mit wenig Regen, ein Frühling mit überdurchschnittlichen Temperaturen bis in den Mai hinein, ein Monat mit besonders starken Niederschlägen, und folglich war die vegetative Erholung 5-10 Tage früher als im Jahr 2022. Die starke Wetterinstabilität im späten Frühjahr/Frühsommer hat den phänologischen Vorsprung zunächst wieder wettgemacht und dann eine leichte Verzögerung bewirkt. Die lange Regenperiode im Sommer trug zu einer üppigen Entwicklung des vegetativen Teils und der Früchte bei, begünstigte jedoch Pilzbefall und die Esca-Krankheit bei den empfindlichsten Sorten. Gleichzeitig wurden auch große Gebiete von Hagelstürmen heimgesucht. Die ungewöhnlichen Temperaturen im August verlangsamten die Stoffwechselaktivität der Reben, die in den von den Hagelstürmen betroffenen Weinbergen bereits beeinträchtigt war; daher verzeichnen wir im Allgemeinen eine Verzögerung der Reifung um etwa 6/7 Tage im Vergleich zu 2022.

"Bei der Weinbereitung wird in diesem Jahr mehr denn je ein gemeinsamer Einsatz von Winzern und Kellermeistern erforderlich sein, um mit den Widrigkeiten und Besonderheiten klarzukommen. Die Auswahl der Trauben bei der Ernte wird sehr wichtig sein und im Keller müssen die unterschiedlichen Bedingungen der Trauben berücksichtigt werden", kommentiert Sandro Boscaini, Präsident von Masi, bekannt als Mister Amarone. "Masi ist ein Spezialist für Amarone- und Appassimento-Weine: Es ist ein großes Glück, dass die Valpolicella Classica bis jetzt eine “glückliche Insel” geblieben ist, auch aus meteorologischer Sicht. Ich hoffe daher, dass die Lese weiterhin normal und ruhig verlaufen wird."

MASI IN VENEZIEN UND DER TOSKANA

Venezien - Valpolicella: In der Valpolicella Classica gab es keine generellen Schäden durch übermäßigen Regen oder Hagel; die Reifung schreitet regelmäßig voran; die Trauben sind gesund und gleichmäßig. Sowohl in den Weinbergen von Serego Alighieri in Gargagnago als auch im legendären Vaio Armaron und in Campofiorin wird die Ernte etwa Mitte September beginnen, gefolgt von den Lesen in den mittelhohen Lagen der großen Amaroni-Weinberge: Mazzano, Campolongo di Torbe, Vaio di Masi und den Weinbergen von Costasera. Die Mengen liegen schätzungsweise etwas über dem historischen Durchschnitt, aber immer noch im Rahmen der Vorgaben.

Venezien - Gardasee: Die Weinberge der Tenuta Canova in Lazise wurden leider Ende Juli von einem Hagelsturm heimgesucht, der zwar zu Mengen-, aber glücklicherweise nicht zu Qualitätseinbußen führte; die Trauben haben sich bei günstigen Wetterbedingungen in kurzer Zeit erholt. Die Ernte von Corvina-, Rondinella- und Corvinone-Trauben ist für Mitte September geplant. Im biologisch bewirtschafteten Weinberg in Rivoli reifen sowohl die Corvina- als auch die Merlot-Trauben für den Fresco di Masi gut heran.

Venezien - Soave: Die sommerlichen Regenfälle und die für die Hügel, auf denen der Soave Classico Levarie angebaut wird, charakteristische Brise haben den Reben und vor allem den jungen Pflanzen geholfen. Im biologisch bewirtschafteten Weinberg Colbaraca sind die Trauben in ausgezeichnetem Gesundheitszustand. Die Weinlese ist für Mitte September geplant.

Venezien - Lugana: Leider haben Hagelstürme die Produktion dieser auf einigen Märkten besonders begehrten Appellation beschädigt. Die Weinberge, in denen Lunatio und Beldosso angebaut werden, sind keine Ausnahme. Deshalb werden die Mengen reduziert und die Trauben streng sortiert.

Venezien - Valdobbiadene: Die Weinberge von Canevel, auf dem Setàge angebaut wird, wurden Ende Juli von Hagelstürmen heimgesucht, was zu einer leichten Verzögerung der Reifung führte; das trockene Wetter im August ließ die Trauben genesen. Es kam zu einem leichten Produktionsrückgang, ohne jedoch die Qualität der Ernte zu beeinträchtigen; das gilt auch für die Crus Terre del Faé und Campofalco.

Trentino - Rovereto: Bei Conti Bossi Fedrigotti begann die Ernte unmittelbar nach der Ferragosto-Woche mit den Trauben für den Conte Federico Trento doc Riserva: passende Analysewerte und sehr guter Säuregehalt. Dasselbe gilt für den Pian del Griso Pinot Grigio. Die Lese der roten Trauben, die für Fojaneghe, Teroldego und Marzemino bestimmt sind, beginnt in der zweiten Septemberwoche.

Friaul - Castrion di Strada: Die Ernte begann am 24. August mit den Pinot Grigio-Trauben aus Masianco, gefolgt von den anderen weißen Sorten und dann den roten. Aufgrund der Hagelstürme im Juli werden etwas geringere Mengen als im Durchschnitt geschätzt. Die Trauben zeigen jedoch ausgewogene Parameter und eine gute Zucker- und Phenolanreicherung.

Toscana: Die Tenuta dei Poderi del Bello Ovile in Val D’Orcia wird seit Jahren mit ökologischem Weinbau betrieben. Starke Regenfälle und die Schwierigkeit, sofort in den Weinberg einzugreifen, haben einen starken Befall mit Falschem Mehltau begünstigt. Die Menge wird begrenzt sein und eine sorgfältige Auswahl der Trauben für die Weinbereitung wird notwendig sein. Daher wird die Menge voraussichtlich zurückgehen.

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